Objekt: Danger Chlorine Gas 100 x 60 x 4,5 cm l Entstehung: 2010
Materialien: im www Nicht verfügbar
Technik: Haptische Fotografie / Haptisch Dokumentarische Fotografie
Ort: Bremerhaven-Weddewarden
Koordinateneingabe für Google Earth:
53°35'25.56"N 8°33'9.32"E
Im Internet habe ich folgende Informationen zum Areal gefunden.
Der Seefliegerhorst/Land Bremerhaven-Weddewarden (1925-1945)
Wurde in den Jahren 1925-27 als Verkehrslandeplatz angelegt. Bereits zu Beginn der 30er Jahre musste der Platz infolge der Weltwirtschaftskrise seinen Betrieb wieder einstellen. Ab 1935 übernahm die Reichsluftwaffe das Gelände und stationierte dort diverse Seefliegerverbände wie die Ju 52MS, Me 109T und Ju 87C.
Im April 1945 bekam der Flugplatz eine besondere Bedeutung:
Hierher wurden Personal und Material der aufgegebenen Erprobungsstelle Karlshagen (Penemünde) ausgelagert. Es war geplant die Raketenwaffen
- u.a. die Flugkörper Fi 103, X4, BV 246 und die Gleitbombe Hs 293 – mit direkter Nordsee-/Atlantik-Verbindung vor Ort weiter zu entwickeln. Nach dem Waffenstillstand am 05. bzw. 07 Mai 1945 kamen alle Raketenwaffen im teilweise zerstörten Zustand in den Besitz der Alliierten.
Ab 08 Mai 1945 übernahm die US Army den Fliegerhorst. Zunächst diente er als Truppendurchgangslager für in Gefangenschaft geratene Deutsche Soldaten und in die USA zurückkehrende US-Truppen. Später nutzte die US Army das Gelände unter der Bezeichnung „Carl-Schulz-Kaserne“. Bis in die 90er Jahre diente es ihnen als einer der wichtigsten Seefracht Umschlagsplätze in Deutschland (Jährlich bis zu 120.000 Soldaten und 1 Million Tonnen Militärgüter).
Der wohl populärste Soldat, der über Bremerhaven nach Deutschland kam, war Sergeant Elvis Presley. Am 1. Oktober 1958 ging er von Bord des amerikanischen Truppentransporters „General G. M. Randall“. Die letzten 1200 Soldaten (bis auf 30 Mann) verließen 1993 den Standort Bremerhaven.
Seitdem bemüht sich die Stadt Bremerhaven aus dem Areal ein Gewerbepark zu errichten. Bis Ende 2009 wurden ca. 70% aller Gebäude abgerissen und bereits zahllose alte Baumbestände sowie Rückzugsgebiete für Heimische Tiere vernichtet.