Objekt: nicht zumachen 80 x 53 x 4 cm l Entstehung: 2011 

 

Materialien:  FinArt Print, Spiegeldibond, Blei, Klarlack, Magnet, Klebstoff und Zellenschlüssel.

Technik: Haptische Fotografie / Haptisch Dokumentarische Fotografie

Ort: Berlin (UHA) Hohenschönhausen

Koordinateneingabe für Google Earth:

52°32'29.66"N 13°30'6.61"E

 



Beschreibung/Thema: Das Bild ist ein Stück meiner Realitätsaufarbeitung im Umgang mit der Deutsch/Deutschen Geschichte zur Zeit der BRD & DDR.

 

Aufgenommen auf dem Gelände der ehemaligen zentralen

Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit

der DDR (Berlin-Hohenschönhausen), im Zuge meiner Mitwirkung an

der Installation "2000 Bilder inhaftiert" von Arthur Schmidt (gvoon.de).

 

Infotext zur Ausstellung:

Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen präsentiert die Ausstellungsinstallation

 

GVOON – 2000 ZEICHNUNGEN, INHAFTIERT

 

in der ehemaligen zentralen Stasi-Untersuchungshaftanstalt Berlin-Hohenschönhausen. In acht Räumen des ehemaligen Vernehmertraktes sind 2000 Zeichnungen des Künstlers Gvoon alias Arthur Schmidt in einer Installation zu sehen. Sie wurden symbolisch „verhaftet“ und können nun von Besuchern „befreit“ werden, indem jeder eine Zeichnung mit nach Hause nimmt.

 

Referenten, größtenteils frühere Inhaftierte, führen die Besucher durch die Installation. Die Zeichnungen hängen an Fäden von der Decke, sodass sich die Besucher wie in einem Blätterwald bewegen. Wer möchte, kann sich eine Zeichnung nehmen und hinterlässt im Austausch dafür ein persönliches Foto, eine Notiz oder seine Visitenkarte. Papierstücke und Stifte liegen zur freien Auswahl bereit. Außerdem erhält jeder Besucher einen kostenlosen Katalog, um seine Zeichnung darin problemlos nach Hause zu transportieren. So bleibt die Ausstellung, die von Wechsel und Vergänglichkeit erzählt, ständigen Veränderungen unterworfen. Besucher und Künstler kommunizieren auf vielfältige Weise miteinander.

 

Das Projekt versteht sich als eine nicht-kommerzielle, vielschichtige künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Gefangenschaft und Erinnerung. Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ist einer der wichtigsten Erinnerungsorte für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft in Deutschland. Anlass für die Ausstellungsinstallation sind einerseits der 20. Jahrestag der Schließung des Untersuchungsgefängnisses Berlin-Hohenschönhausen am 3. Oktober 2010, zum anderen die Inhaftierung des Künstlers vor 30 Jahren in der ehemaligen DDR.

 

Zur Ausstellung erscheint ein 108-seitiger, dokumentarischer Katalog als künstlerisches Tagebuch von Gvoon. Der Katalog enthält alle 2000 Zeichnungen zu diesem Projekt sowie handschriftliche Notizen und Collagen des Künstlers. Darüber hinaus sind Texte von Dr. Hubertus Knabe (Direktor Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen), Olaf Clasen (Kurator), Olga Wewerka (Kunsthistorikerin, Galeristin) und Dr. Judith Plodeck (Kunsthistorikerin) enthalten.

 

Vorab waren die 2000 Zeichnungen in der Galerie EPICENTRO ART, Karl-Marx-Allee 82-84, in Gänze zu sehen. Die Vernissage fand am 10. September 2010 statt.